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Auslagerung bezeichnet im Informationstechnologie- und Computerbereich die Praxis, bestimmte Geschäftsprozesse oder IT-Dienstleistungen an externe Dienstleister zu vergeben. Dies kann Dienstleistungen wie Softwareentwicklung, Datenverarbeitung, technische Unterstützung oder IT-Infrastruktur umfassen. Durch Auslagerung können Unternehmen Kosten senken, sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Zugang zu spezialisierter Expertise erhalten.

Allgemeine Beschreibung

Auslagerung ist ein strategischer Ansatz, bei dem Unternehmen bestimmte Aufgaben oder Prozesse an externe Dienstleister übertragen. Im IT-Bereich kann dies das Outsourcing von IT-Support, Netzwerkmanagement, Datenzentren, Softwareentwicklung oder Cloud-Diensten umfassen. Die ausgelagerten Dienstleistungen können sowohl ins Inland (Onshore) als auch ins Ausland (Offshore) vergeben werden, je nach den Anforderungen und Zielen des Unternehmens.

Der Trend zur Auslagerung begann in den 1990er Jahren und hat sich seitdem stark entwickelt. Viele Unternehmen nutzen diese Strategie, um Kosten zu senken, Flexibilität zu erhöhen und Zugang zu spezialisierten Fähigkeiten zu erhalten, die intern möglicherweise nicht vorhanden sind. Besonders in der schnelllebigen Technologiebranche kann die Auslagerung helfen, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten.

Anwendungsbereiche

  1. Softwareentwicklung: Unternehmen lagern die Entwicklung von Softwareprojekten an spezialisierte IT-Dienstleister aus, um von deren Fachwissen und Ressourcen zu profitieren.

  2. Technischer Support: Externe Dienstleister übernehmen den IT-Support, um den internen IT-Teams den Fokus auf strategische Aufgaben zu ermöglichen.

  3. Cloud-Dienste: Unternehmen nutzen Cloud-Service-Provider, um ihre IT-Infrastruktur auszulagern und von skalierbaren und kosteneffizienten Lösungen zu profitieren.

  4. Datenverarbeitung: Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen werden oft an spezialisierte Dienstleister ausgelagert, die über die notwendigen Ressourcen und Technologien verfügen.

  5. Netzwerkmanagement: Verwaltung und Wartung von Netzwerken werden an externe Experten übergeben, um die Betriebssicherheit und Effizienz zu erhöhen.

Bekannte Beispiele

  • IBM Global Services: Ein führender Anbieter von ausgelagerten IT-Dienstleistungen, der Unternehmen weltweit unterstützt.
  • Tata Consultancy Services (TCS): Ein indisches Unternehmen, das umfassende IT-Dienstleistungen und Beratung anbietet.
  • Infosys: Ein weiteres indisches Unternehmen, das sich auf IT- und Geschäftsprozessdienstleistungen spezialisiert hat.

Behandlung und Risiken

Während die Auslagerung zahlreiche Vorteile bietet, gibt es auch potenzielle Risiken und Herausforderungen. Zu den häufigsten Risiken gehören:

  • Qualitätskontrolle: Sicherstellung, dass die ausgelagerten Dienstleistungen den Qualitätsstandards und Anforderungen des Unternehmens entsprechen.
  • Datensicherheit: Schutz sensibler Daten und Einhaltung von Datenschutzbestimmungen, insbesondere bei Offshore-Outsourcing.
  • Kommunikationsprobleme: Überwindung von Sprach- und Kulturbarrieren, die die Zusammenarbeit und das Projektmanagement beeinträchtigen können.
  • Abhängigkeit von Drittanbietern: Risiko der Abhängigkeit von einem externen Anbieter und die Notwendigkeit von Notfallplänen für den Fall von Dienstleisterausfällen.

Ähnliche Begriffe

  • Offshoring: Verlagerung von Geschäftsprozessen ins Ausland, oft um Kosten zu senken und Zugang zu globalem Talent zu erhalten.
  • Nearshoring: Auslagerung von Prozessen an Dienstleister in nahegelegenen Ländern, um die geografische und kulturelle Nähe zu nutzen.
  • Onshoring: Auslagerung von Prozessen innerhalb des eigenen Landes, um die Kontrolle und Kommunikation zu erleichtern.

Weblinks

Zusammenfassung

Auslagerung ist ein wichtiger strategischer Ansatz im IT- und Computerbereich, der Unternehmen ermöglicht, bestimmte Dienstleistungen und Prozesse an externe Dienstleister zu übertragen. Dies bietet zahlreiche Vorteile, wie Kosteneinsparungen, Zugang zu spezialisierter Expertise und erhöhte Flexibilität. Allerdings müssen Unternehmen auch die damit verbundenen Risiken und Herausforderungen, wie Qualitätskontrolle und Datensicherheit, sorgfältig managen, um den vollen Nutzen aus der Auslagerung zu ziehen.

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